wurde unter einem ganz anderen Namen (Zimmermann) in Berlin geboren, gelangte aber durch Heirat einer schönen brasilianischen Frau zu diesem schönen Namen.Breits als 5 jähriger verkündete er, Gitarrist werden zu wollen. Tatsächlich angefangen Gitarre zu spielen hat er allerdings erst 14 jährig, da es in dem Land, in das er hineingeboren worden war, nicht nur keine Gitarren sondern auch viel zu wenig Gitarrenlehrer gab. Dieses Land nannte sich DDR und er nannte es liebevoll: das „Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten“. Allerdings war er von all denen, die spät mit dem Gitarrespiel angefangen haben, einer der ersten.
Nachdem er am 4. November 1977 (um 17.00 Uhr) seine erste Gitarrenstunde hatte, war er völlig besessen. Als sein Vater nach ein paar Monaten die Gitarre wegnahm, damit er „auch mal wieder etwas für die Schule mache…“ verkündete er pupertär trotzig: „Ich werde Gitarrist oder gar nichts“. Dabei ist es dann auch geblieben. Nach dem Musikstudium in Berlin und Düsseldorf, arbeitet er seit seinem Abschluss 1993 als freischaffender Gitarrist. Neben Solokonzerten mit verschiedenen Programmen, war die Zusammenarbeit mit der spanischen Sängerin Marina Bollain künstlerisch sehr fruchtbar. Neben Konzerten wurden auch zwei CDs produziert, die erste mit Liedern aus der Sammlung von Garcia Lorca (wurde CD der Woche bei MdR-Kultur), die zweite mit Liedern von Fernando Sor.
Mit dem in Namibia lebenden Flötisten Hans Peter Drobisch verbindet ihn seit über zwei Jahrzehnten eine lange Freundschaft und kreative Zusammenarbeit die zu mittlerweile 4 CD Einspielungen geführt haben. So wurde der komplette Zyklus der 12 spanischen Tänze von Enrique Granados für Flöte und Gitarre bearbeitet und auf CD eingespielt. Diese CD wurde in die Mediathek des ZDF aufgenommen.
Es entstanden eine CD mit Musik von Edvard Grieg, eine mit Musik von Claude Debussy, sowie eine Tango-CD.
Inspiriert durch einen längeren Aufenthalt in Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, (Sept.2014 - Mai 2015) begann Roger Tristao Adao nach seiner Rückkehr nach Deutschland mit Tänzerinnen zusammen zu arbeiten und Konzerte zu geben, bei denen ein Teil der von ihm gespielten Stücke von Tänzerinnen getanzt werden.
Je nach Programm fragt er verschiedene verschiedene Tänzerinnen.
Für die spanische Musik hatte er das Glück die in Berlin lebende Spanierin Carmen Rodriguez Castillo kennengelernt zu haben. Sie hat zu Stücken wie Asturias (von Isaac Albéniz) oder Danza mora (Francisco Tarrega) oder Canarios (Gaspar Sanz) Choreographien entwickelt, tanzt aber auch Standardflamencotänze wie Sevillanas, Columbianas oder Farruca.
Mit der US amerikanischen Tänzerin Sophia Barr hat er ein Programm entwickelt, das "getanzte Geschichten, getanzte Emotionen" heisst. Darin werden vor allem Stücke gespielt und getanzt, die eine Geschichte erzählen, wie z.B. die spanischen Volkslieder El café de chinitas, Nana de Sevilla oder Las tres hojas. Oder z.B. Una Limosnita por amor de dios (von Augustin Barrios) und sogar Eleonor Rigby (von den Beatles)
Von einem Programm in dem er Musik von Johann Sebatian Bach spielt, gibt es auch eine Version bei dem die auf zeitgenössischen Tanz spezialisierteTänzerin Rebecca Wolbeck zu einigen Stücken Choreographien entwickelt hat.
Durch die große Freude, die die Arbeit mit Tänzerinnen ihm bereitet, hat er auch zwei Tanztheaterstücke entwickelt. Zum einen das Tanztheaterstück „Der kleine Prinz“ nach dem berühmten Buch von A- de Saint-Exupery zu dem Roger Tristao Adao auch die Musik geschrieben hat.
Hierfür konnte er die Tänzerin Therese Banzhaf gewinnen. Besonderes Highlight war eine Aufführung im Rahmen des Nürtinger Gitarrenfestivals 2021.
In einem zweiten Stück: „Die Anatomie der Liebe – eine Collage nach Schwanensee“ hat er das bekannte Ballett von P. I. Tschaikowsky adaptiert.
Neben diesen Ausflügen in die Theater- und Tanzwelt gibt Roger Tristao Adao weiterhin Solokonzerte.
Seit 1999 veranstaltet er in seinem Wohnort, dem Künstlerdorf Friedrichsrode in Nordwestthüringen ein Gitarrenfestival, in den Jahren 2011 bis 2016 war er außerdem Leiter eines Gitarrenfestes in Cuxhaven.